Ergebnisse Jugend 2018
Hessische Hallenmeisterschaften 2018
Elias Werner gewinnt Silber bei den Hessischen Hallenmeisterschaften
Nach einem leistungsmäßig zähen Einstieg der TSG-Leichtathleten in die im Dezember begonnene Hallensaison, stand
am 2. und 3. Januarwochenende mit den Hessischen Hallenmeisterschaften der
Saisonhöhepunkt unter dem Hallendach an. Los ging es mit den Altersklassen U20 und U16 am 13./14. Januar 2018 in
Hanau. Bereits um 10:00 Uhr erfolgte der Startschuss über 800 m der Altersklasse M15. Eine Uhrzeit, die für die kurzen
Mittelstreckler eher ungewohnt ist, da diese Disziplin oft nachmittags in den Zeitplänen von
Leichtathletikveranstaltungen steht. Bereits im Vorfeld der Landesmeisterschaft hatten wir trainerseitig mit Elias Werner
zwei taktische Optionen erörtert, um ihm eine kleine Medaillenchance zu eröffnen. Nun stand er also an der Startlinie
eines sechsköpfigen leistungsstarken Finalfelds. Nach zwei technisch bedingten Fehlstarts (Ausfall der Zeitnahme), die
bestimmt nicht zur Entspannung der Jugendlichen führten, ging es auf die 800 m lange Strecke. Am Ende der ersten
Kurve, nach ca. 50 m, sortierte sich Elias am Ende des kompkten Läuferfelds ein. Diese Rennsituation blieb auf den
ersten 400 m unverändert und Elias hatte das Renngeschehen konzentriert im
Blick. Die Durchgangszeit bei dieser Marke ließ bereits erkennen, dass er an seine bisherige Bestzeit von 2:15,01 min
heranlaufen musste, um den Kontakt zum Feld zu halten. In der dritten von vier 200 m - Runden erhöhten die beiden
Führenden noch einmal das Tempo und setzten sich ausreichend vom Rest des Feldes ab. Eingangs der letzten Runde
lag Elias noch immer am Endes des Renngeschehens. Sein Rückstand auf den Drittplatzierten betrug ca. 5 m. So wie von
ihm angekündigt, zündete er 200 m vor Ende des Rennens seinen langen Endspurt. Auf den nächsten 50 m verbesserte
er sich auf Platz 4, noch immer ca. 5 m hinter Platz 3. Diese Lücke wurde bis 60 m vor dem Ziel nur unmerklich kleiner.
Doch auf der Zielgeraden mobilisierte Elias die letzten Kräfte und spurtete auf Platz 3. Durch die Disqualifikation des
eigentlich Zweitplatzierten wegen eines Regelverstoßes innerhalb des Rennens wurde aus dem schon tollen Bronzerang
eine überraschende Silbermedaille mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:13,49 min.Nach diesem aufregenden Rennen
galt bereits 40 Minuten später die Aufmerksamkeit Miro Kopp,der über 400 m in der Altersklasse U20 an der Startlinie
stand. Nach einer parallel zum 400 m -Trainingsprozess stattgefunden Teilnahme am Frankfurt Marathon im Oktober 2017
(mit einer Endzeit von 4:25:42 Stunden), war die notwendige Sprintfrische rechtzeitig zu den Hessischen
Meisterschaften zurück. In einer Zeit von 55,30 sec verbesserte Miro seine bisherige Hallenbestzeit um 1,26 sec und
belegte hiermit in seinem ersten U20-Rennen Platz 9 in Hessen. Das nächste Ausrufezeichen im TSG-Trikot dieses
bereits jetzt hervorragenden Wettkampftages setzte dann Linus Brown (15 Jahre) über die 60 m - Sprintdistanz. Mit einer
Vorlaufzeit von 7,82 sec (neue persönliche Bestzeit) qualifizierte er sich als sechstschnellster Sprinter für den Endlauf,
bei dem in Hanau bei sechs Bahnen ebendiese Anzahl an Finalplätzen vergeben wurde. 14:40 Uhr – Finale der 15-
jährigen: Linus kommt technisch gut, aber dennoch als Letzter aus dem Block. Aber seine momentane Stärke, das
Finish, kam noch. So schoss er auf den letzten Metern in einer Hundertstel-Entscheidung noch von Platz 6 auf Platz 4
und verbessert seine tagesaktuelle Bestzeit um 0,01 sec.
Den Abschluss der Hessischen Hallenmeisterschaften für die jugendlichen Leichtathleten der TSG stellte die Teilnahme
von Anna-Marie Kötter über 60 m in der Altersklasse U18 eine Woche später in Kalbach dar. Anna-Marie belegt in einer
Zeit von 8,67 sec Platz 51 in einem mit 61 Starterinnen nicht nur quantitaiv, sondern auch qualitativ stark besetzten
Wettkampf. Auf den ersten Blick erscheint dieses Ergebnis im Vergleich mit den anderen TSG-Platzierungen
unbedeutend. Doch der zweite Blick zeigt, dass sie jahrgangsbezogen auf dem 14. Platz rangiert, was einer Verbesserung
um 3 Plätze gegenüber 2017 entspricht und sie selbst bei den Frauen mit Platz 23 besser rangiert wäre. Auch wenn dies
nur eine theoretische Spielerei ist, so zeigt es doch folgendes: In einem Alter, in dem die Wachstumsprozesse der
jugendlichen Mädchen weitgehend abgeschlossen sind, gilt es, mit Spaß im Trainingsprozess zu bleiben. Es ist die
Aufgabe dieses weiblichen Alters, die bisher erarbeitete Leistungsfähigkeit zu konsolidieren und mit dem ein oder
anderen neuen Trainingsimpuls in kleinen Schritten zu steigern. Gelingt dies, werden sich Platzierungen perspektivisch
verbessern.
Ulrike Häger und Christoph Weigand
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